Azubis im Online-Gespräch bei Netzwerk Schulen

Berufsorientierung ist auch im Distanzunterricht möglich – das erlebten Acht- und Neuntklässler des Netzwerks Schulen. In den vergangenen Monaten fand das bewährte Berufsorientierungsprojekt Netzwerk Schulen an zehn Partnerschulen als Online-Training statt. Nun waren Ausbildungsbotschafter aus verschiedenen Berufen zu Gast.

 

Für die Jugendlichen aus der Rhönschule Gersfeld, die sich in der Klasse acht am Berufsorientierungsprojekt beteiligen, brachten die Interviews mit Auszubildenden interessante Einblicke in die Berufe des Friseurhandwerks und des Kfz-Handwerks. Die Azubis der beiden Betriebe Autohaus Kunzmann und Friseur Weber & Weber berichteten stolz aus ihrem abwechslungsreichen Arbeitsalltag und von der Teamarbeit in beiden Berufen. Klar – am Anfang sei es körperlich sehr anstrengend, daran gewöhne man sich aber schnell. Während der Ausbildung gebe es viele Seminarangebote, die dabei unterstützen, schnell Fachkenntnisse zu erlangen und zum Spezialisten zu werden. Die Jugendlichen interessierten sich für die Bedingungen und die Atmosphäre in den Betrieben und fragten nach der Höhe der Ausbildungsvergütung. Sie erfuhren, welche Fähigkeiten für den Friseurberuf oder für eine Ausbildung zum Mechatroniker im Kfz- und Nutzfahrzeugbereich wichtig sind. Die wichtigsten Tipps: „Achtet während der Schulzeit auf gute Kopfnoten im Zeugnis und absolviert ein Praktikum, bevor ihr euch bewerbt.“

Die Netzwerk-Gruppe der Konrad-Adenauer-Schule begrüßte zwei Auszubildende aus dem Beruf „Kaufmann/-frau für Speditions- und Logistikdienstleistungen“ aus dem Unternehmen VTL. Die beiden Auszubildenden berichteten von ihrem spannenden und abwechslungsreichen Beruf in der Logistik. Am besten gefalle ihnen die Vielseitigkeit in der Ausbildung mit der Möglichkeit, für einige Zeit im Ausland zu arbeiten oder an Messen und Seminaren teilzunehmen. Obwohl das Unternehmen 130 Beschäftigte habe, sei die Atmosphäre sehr familiär. Die Jugendlichen erfuhren, dass man in diesem Beruf viel organisieren muss, welche Schulfächer wichtig sind und dass man ein Duales Studium aufnehmen könne, um später mehr Verantwortung zu übernehmen.

In der Johannes-Hack-Schule interessierten sich die Teilnehmenden des Berufsorientierungsprojekts Netzwerk Schulen für den Beruf „Physiotherapeut/-in“. Ein Student der Hochschule Fulda berichtete im Online-Interview von seinem Studiengang „Physiotherapie“. Er schilderte, dass man diesen Beruf auch in einer dreijährigen Ausbildung erlernen könne, und berichtete von den Aufgaben in Kliniken und im Reha-Bereich. Nach der Ausbildung könne man auch im Ausland arbeiten. In diesem Beruf sei es wichtig, selbst Freude am Sport und an der Bewegung zu haben. In der Ausbildung lerne man viel über den menschlichen Körper und den Bewegungsapparat.

Das Feedback aller Netzwerkschülerinnen und -schüler: sie freuten sich über die informativen Gespräche und die neuen Anregungen zur Berufswahl. Die Organisatoren und Lehrkräfte des Netzwerks Schulen betonen: „Im nächsten Schritt ist es in allen Berufen sinnvoll, vor der Ausbildung ein Praktikum zu machen, um den angestrebten Beruf genauer kennen zu lernen.” Dabei leistet das Projektteam der IHK Fulda rund um Martina Sohmen-Kött und Ines Kromp Hilfestellung und Unterstützung, damit die Berufswahl auch in schwierigen Zeiten gelingen kann.

Dieser Artikel ist erstmals hier auf www.osthessen-zeitung.de erschienen.

Foto: IHK Fulda