25 Nov Neue Regelung für Lohnsteuerbescheinigungen
Elektronische Lohnsteuerbescheinigungen, die von Arbeitgebern ausgestellt werden, dürfen für die Jahre ab 2023 nur noch mit der Angabe der Steuer-Identifikationsnummer der Arbeitnehmer an das Finanzamt übermitteln werden. Dies teilt der Arbeitgeberverband Osthessen e.V. mit. Die bisherige Möglichkeit, so verdeutlicht der AGV-Geschäftsführer Manfred Baumann, eine eindeutige Personenzuordnung mit einer sog. eTIN, also electronic Taxpayer Identification Number, vorzunehmen, falle ab 2023 weg. „Arbeitgeber müssen daher rechtzeitig Sorge dafür tragen, dass ihnen die Steuer-Identifikationsnummern von allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vorliegen.“ Nachfolgend sind die Wege zur Steuer-Identifikationsnummer aufgeführt:
Meldepflichtige Arbeitnehmer:
Arbeitnehmern, für die eine Meldepflicht beim Einwohner-meldeamt in Deutschland besteht, wird die Steuer-Identifikationsnummer automatisch vom Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) zugeteilt. Bei in Deutschland geborenen Personen wird die Steuer-Identifikationsnummer seit ihrer Einführung im Jahr 2007 bereits ab Geburt vergeben. Sollte die Identifikationsnummer nicht mehr bekannt sein, kann eine erneute Zusendung über die Homepage des BZSt unter www.bzst.de beantragt werden.
Nichtmeldepflichtige Arbeitnehmer:
Nichtmeldepflichtige Arbeitnehmer, zum Beispiel in Deutschland tätige Personen mit Wohnsitz im Ausland, denen bislang keine Steuer-Identifikationsnummer vom BZSt zugeteilt wurde, können diese über den „Antrag auf Vergabe einer steuerlichen Identifikationsnummer für nichtmeldepflichtige Personen durch das Finanzamt“ (www.formulare-bfinv.de -> Formularcenter -> Steuern -> Steuerformulare -> Lohnsteuer (Arbeitnehmer)) beim für den Arbeitgeber zuständigen Finanzamt (sog. Betriebsstättenfinanzamt) beantragen.
Die Frage, ob auch Arbeitgeber die Steuer-Identifikationsnummer beantragen können, beantwortet Manfred Baumann: „Die erstmalige Zuteilung einer Identifikationsnummer kann auch durch die Arbeitgeber beantragt werden, wenn diese von ihren Arbeitnehmern hierzu bevollmächtigt werden. Für die Bevollmächtigung ist kein bestimmtes Formular erforderlich. Sie muss nur eindeutig sein.“