03 Jul Zum Schuljahresende informativer Abschlusstermin des Arbeitskreises SchuleWirtschaft
Zu einem weiteren Termin des Arbeitskreises SchuleWirtschaft hatte die Vorsitzende Angelika Bott-Werner kürzlich nach Neuhof-Ellers geladen.
Auf dem Programm stand ein Informationsbesuch mit einer Grubenfahrt im südlichsten Werk der K+S KALI GmbH. In ihrer Ansprache brachte die Vorsitzende ihre Freude über diesen Termin zum Ausdruck, der für das Werk einen hohen organisatorischen Aufwand bedeutet und keinesfalls selbstverständlich ist. Der Besuch sei aber wichtig, weil er den Teilnehmern aufschlussreiche Einblicke in die Arbeitswelt des Bergbaus eröffne. Zur Begrüßung der Teilnehmer war auch Neuhofs Bürgermeister Heiko Stolz dazugekommen, der in einem kurzen Abriss seine Gemeinde vorstellte und die Bedeutung des Kaliwerks hervorhob: Mit rund 680 Beschäftigten sei der Standort einer der wichtigsten regionalen Arbeitgeber. Die Rolle des Werkes Neuhof innerhalb der K+S Gruppe stellte Produktionsleiter Silvio Lotz vor: K+S gewinnt in insgesamt sechs Bergwerken in Deutschland Kalisalze und verarbeitet sie zu hochwertigen Düngemitteln und Vorprodukten für die Herstellung industrieller Erzeugnisse. „Neuhof-Ellers wird auch das Spezialitäten-Werk genannt. Es zeichnet sich vor allem durch die Herstellung von Düngemittelspezialitäten aus; das wichtigste Produkt ist Korn-Kali. Das Werk Neuhof kann auf dem Gebiet der Verfahrenstechnik Pionierleistungen vorweisen: Hier wurde bereits 1954 die erste Anlage zur Kaliflotation installiert und zehn Jahre später mit der Entwicklung der abwasserfreien elektrostatischen Aufbereitung begonnen. Dieses weltweit beispielgebende ESTA-Verfahren ermöglicht eine trockene und somit salzwasserfreie Trennung der Wertstoffe im Rohsalz.“ Keine Frage, dass die Kaliproduktion eine stabile Wertschöpfung in die Region bringt. Dazu gehört auch, dass das Werk regelmäßig Aufträge für Zulieferungen und Dienstleistungen an Betriebe des Umlandes vergibt und die wirtschaftliche Basis für eine Vielzahl von regionalen Arbeitsplätzen bietet.
Mit 42 Auszubildenden leistet das Werk auch einen deutlichen Beitrag für einen stabilen Ausbildungsmarkt in der Region. Angeboten werden Ausbildungen zum Bergbautechnologen, zum Chemikanten und zum Elektroniker für Betriebstechnik. Da das Werk mit gut ausgebildeten jungen Menschen vor allem den Bedarf an Fach- und Nachwuchskräften decken will, ist die Übernahmequote nach bestandener Prüfung entsprechend hoch.
Die Grubenfahrt wurde von Produktionsleiter Silvio Lotz begleitet, der die Welt der Bergleute fachkundig erläuterte. In einer Tiefe von 535 Metern setzte die Gruppe ihre Füße ins Salzgestein. Von dort ging es mit Besucherfahrzeugen in eines der drei Reviere des Grubenbetriebes. Dort konnten in den Abbaubereichen die wesentlichen Schritte zur Gewinnung der Kalisalze quasi hautnah erlebt werden: Laden und Transportieren des gewonnenen Rohsalzes, Sichern der Firste sowie Bohren der Groß- und Sprenglöcher.
Nach einem vierstündigen intensiven Programm traten die Besucher mit vielen neuen Eindrücken aus der Arbeitswelt unter Tage und der heimischen Rohstoffgewinnung den Heimweg an.